Die besten 14 KI-Tools für kleine Unternehmen und Selbstständige

Künstliche Intelligenz (KI) hält zunehmend Einzug in den Geschäftsalltag - sogar bei uns hier in Deutschland ;D Auch bei kleinen und mittleren Unternehmen sowie Freelancer:innen und Solo-Unternehmer:innen. Aber unter all den KI-Tools ist es schwer, einen Einstieg zu finden. Was lohnt sich, wenn man kein großes Tech-Team hat?

In diesem Blogartikel stelle ich 14 hilfreiche KI-Tools vor, die speziell für KMUs, Einzelunternehmer:innen, Marketingverantwortliche und generell Einsteiger:innen in Sachen KI einen echten Mehrwert bieten. Aber auch für diejenigen, die schon fleißig experimentieren, ist die Liste interessant – denn ich berichte davon, was ich selbst implementiere und warum.

Keine Sorge: Für die Tools braucht es keine IT-Abteilung.

Ich beleuchte bei jedem Tool kurz, was es kann und wofür es gut ist. Außerdem gebe ich eine grobe persönliche Einschätzung zur DSGVO-Tauglichkeit (wo liegen die Server? wie sieht’s mit Datenschutz aus?) sowie dazu, ob das Tool ein Must-have oder eher ein Nice-to-have ist. Und natürlich findet ihr zu jedem Tool einen Link, um es direkt auszuprobieren.

Los geht’s!

1. Relevance AI - KI-Mitarbeiter:innen ohne Code bauen

Stell dir vor, du kannst dir ein ganzes KI-Team aufbauen.

Relevance AI hilft automatisch dabei, AI Agents zu entwerfen. Ohne Code.

Das ist die Zukunft, die große Techgiganten wie Microsoft uns aktuell versprechen. Aber tatsächlich lassen sich schon einige Konzepte relativ einfach umsetzen. Relevance AI ermöglicht genau das: eine innovative Plattform für sogenannte AI Agents. Diese KI-Agent:innen sind quasi virtuelle Teammitglieder, die verschiedenste Aufgaben automatisiert erledigen können, z. B. in Vertrieb, Marketing oder Kundensupport.

Relevance AI bezeichnet sich selbst als „Heimat der KI-Belegschaft“, das Ziel: wirklich jede:r soll ein persönliches KI-Team aufbauen können, das lästige Routinejobs übernimmt.

Für KMUs bedeutet das: Prozesse optimieren, Kosten senken und mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge gewinnen. Denn es geht vor allem darum, die kostbare Zeit des eigenen Teams (und von dir selbst) freizubekommen. Frei von unsinnigen Aufgaben wie dem Kategorisieren und Beantworten von häufigen oder weniger relevanten Anfragen. Auch Leads qualifizieren, Beiträge analysieren, Reports schreiben, vieles ist bereits heute möglich.

DSGVO & Co.: Relevance AI stammt zwar aus Australien, legt aber großen Wert auf Datenschutz. Die Plattform ist nach eigenen Angaben DSGVO-konform und sogar SOC 2 Type II zertifiziert. Außerdem bietet Relevance AI die Möglichkeit, Daten innerhalb der EU zu speichern (z. B. über Azure-Server in Europa). Das heißt: europäische Nutzer:innen können ihre KI-Agent:innen so einsetzen, dass personenbezogene Daten in der EU bleiben. Trotzdem gilt wie immer: prüfen, was man hochlädt und ggf. einen Auftragsverarbeitungsvertrag abschließen.

Must-have oder Nice-to-have? Wenn du viele wiederkehrende Abläufe in deinem Business hast, die du gern automatisieren würdest, ist Relevance AI ein spannendes Nice-to-have – mit Potenzial zum Geheimtipp, um mit wenig Aufwand viel zu automatisieren. Für absolute KI-Einsteiger:innen ist es vielleicht nicht das erste Tool auf der Liste, aber für experimentierfreudige Nutzer:innen kann es schnell zum Must-have werden. Gerade weil es so starke Features in ein sehr einfaches Interface bringt.

🔗 Website: relevanceai.com (Hier kannst du das Tool kostenlos testen.)

2. ChatGPT - Ist ja klar

An ChatGPT kommt man mittlerweile kaum noch vorbei.

Der KI-Chatbot von OpenAI kann Fragen beantworten, Texte formulieren, Ideen brainstormen, Code schreiben und vieles mehr… Für kleine Unternehmen und Selbstständige ist ChatGPT extrem nützlich: Du kannst z. B. Marketingtexte oder Blogartikel entwerfen lassen, E-Mails formulieren, Kund:innenanfragen simulieren oder komplexe Informationen zusammenfassen lassen. Kein Wunder also, dass ChatGPT für viele schon ein Must-have-Tool ist.

Man muss fairerweise sagen: Ich sehe extreme Unterschiede in der effektiven Nutzung, je nachdem, wie man es einsetzt. Richtig verwendet, kann sich die eigene Produktivität massiv steigern. Wenn man allerdings Wunder erwartet, ohne dem Chatfenster klar zu erklären, was man will… nun ja.

DSGVO: ChatGPT läuft über Server in den USA. Wenn das für dich ein Thema ist: Du kannst auch eine lokale, DSGVO-konforme Alternative betreiben! Zum Beispiel mit dem Tool Ollama (siehe Tool Nr. 11) und einem Open-Source-Modell wie LLaMA lassen sich eigene Chatbots auf dem eigenen Rechner einrichten. Ich habe dazu ein Tutorial erstellt, das Schritt für Schritt zeigt, wie du eine datenschutzfreundliche ChatGPT-Alternative mit LLaMA über Ollama aufsetzt. So bleiben deine Daten komplett bei dir, und du bekommst dennoch vergleichbare Funktionen, nur eben auf deiner eigenen Maschine.

Must-have oder Nice-to-have? ChatGPT (oder Alternativen wie Mistral oder LLaMA) ist meiner Einschätzung nach ein absolutes Must-have. Die Möglichkeiten setzen heute für viele Aufgaben eine neue Baseline.

🔗 Website: chat.openai.com (für ChatGPT) und für das lokale Setup siehe Tool Nr. 11 (Ollama) sowie mein Tutorial:

3. Notion (mit Notion AI) - Der smarte Notiz- und Schreibassistent

Notion ist ohnehin schon ein beliebtes Tool für Notizen, Dokumentation und Projektmanagement. Mit Notion AI hat die Plattform nun auch einen integrierten KI-Assistenten. Du kannst Notion AI z. B. nutzen, um Texte automatisch zusammenfassen zu lassen (praktisch für Meeting-Notizen), neue Inhalte zu generieren (etwa Brainstorming-Ideen, To-do-Listen, Bloggliederungen) oder bestehende Texte zu überarbeiten.

Das Gute: Alles passiert direkt in der gewohnten Notion-Oberfläche. Wenn du also ohnehin viele Notizen, Anleitungen oder Protokolle in Notion führst, kann dir die KI-Funktion richtig viel Zeit sparen.

DSGVO & Server: Notion ist ein US-amerikanischer Dienst. Bei Nutzung von Notion AI fließen Inhalte an die KI-Infrastruktur von OpenAI. Notion versichert, dass Nutzer:innen-Daten nicht zum Training fremder Modelle verwendet werden, trotzdem sollte man genau prüfen, was man teilt.

Must-have oder Nice-to-have? Notion ist nicht ohne Grund so beliebt. Wenn du die Plattform bereits nutzt, ist Notion AI ein starkes Nice-to-have, das dir noch mehr Effizienz und kreative Unterstützung bietet, direkt in deinem bestehenden Workflow.

Website: notion.so

4. Perplexity - Potenziell die Suchmaschine der Zukunft

Ein vertrautes Chatinterface. Mit aktuellen Daten.

Perplexity ist eine Art KI-Suchmaschine oder „Answer Engine“, die dir direkt Antworten auf deine Fragen gibt – inklusive Quellenangaben. Statt wie bei Google zig Ergebnisse durchzuklicken, kannst du Perplexity einfach in natürlicher Sprache etwas fragen (auf Englisch funktioniert’s am besten, Deutsch geht aber auch).

Die zugrunde liegende KI (u. a. GPT-4 kombiniert mit Live-Websuche) liefert dir eine kompakte Antwort – und zeigt direkt die Webseiten oder Artikel, aus denen die Infos stammen. Für dich heißt das: schnelle Antworten + direkte Quellenprüfung.

Super praktisch, wenn du z. B. Recherche für Blogartikel machst, Fakten checkst oder einfach neugierig bist und verlässliche Informationen suchst. Im Gegensatz zu ChatGPTs Basisversion greift Perplexity auf aktuelle Daten aus dem Web zu, es ist also wie ein persönlicher Rechercheassistent in Echtzeit.

DSGVO: Perplexity wird von einem US-Unternehmen betrieben. Deine Anfragen gehen an deren Server ... teils auch über Drittanbieter-APIs wie OpenAI. Es gelten also ähnliche Datenschutzüberlegungen wie bei ChatGPT: Keine sensiblen oder personenbezogenen Kund:innendaten eingeben. Da man aber meist eher öffentliche Fragen stellt („Wie funktioniert X?“, „Was ist der Unterschied zwischen A und B?“), ist das Risiko überschaubar.

Must-have oder Nice-to-have? Perplexity ist ein starkes Nice-to-have, besonders wenn du regelmäßig recherchierst. Für Marketingverantwortliche, Blogger:innen oder Vertriebler:innen, die z. B. schnell Branchenfakten oder Kundeninfos prüfen wollen, ist es ein extrem hilfreiches Tool.

Website: perplexity.ai (einfach ausprobieren, ohne Login nutzbar)

5. Shortwave - Mein liebster Email Client (neben Superhuman, Superhuman ist auch toll)

Shortwave ist ein moderner E-Mail-Client, der die tägliche E-Mail-Flut mit KI-Unterstützung in den Griff bekommen will. Wer noch die alte Google Inbox vermisst, wird Shortwave mögen ... es fühlt sich an wie Gmail, nur aufgepimpt.

Das Highlight: KI-CleanMyInbox (quasi, hat keinen eigenen Namen).

Außerdem werden lange E-Mail-Verläufe oder Newsletter automatisch in wenigen Sätzen zusammengefasst. Du bekommst direkt oben in der Mail eine kurze tl;dr-Zusammenfassung – und sparst dir das Scrollen durch 30 Antworten. Genial für vielbeschäftigte Nutzer:innen.

Zusätzlich bietet Shortwave einen AI Assistant, mit dem du z. B. Antwortentwürfe generieren kannst (er analysiert deinen Stil anhand früherer E-Mails) oder E-Mails in andere Sprachen übersetzt bekommst. Kurz gesagt: Es ist, als würde ChatGPT in deinem Posteingang sitzen, und dir die lästige Arbeit abnehmen.

Datenschutz: Shortwave greift auf dein Gmail-Konto zu (funktioniert aktuell primär mit Gmail-/Google-Workspace-Konten) und verarbeitet deine Inhalte auf eigenen Servern – vermutlich in den USA, da es sich um ein US-Unternehmen handelt. Das bedeutet: Deine E-Mails werden streng genommen an einen Drittanbieter außerhalb der EU übermittelt.

Shortwave gibt an, gängige Sicherheitsmaßnahmen (z. B. Verschlüsselung) zu verwenden, und versichert, dass die Daten nur zur Bereitstellung des Dienstes genutzt werden. Trotzdem gilt: Wenn dein Unternehmen in Sachen Datenschutz sehr vorsichtig ist, solltest du das im Vorfeld prüfen.

Must-have oder Nice-to-have? Wenn du täglich mit einer E-Mail-Flut kämpfst, könnte Shortwave dein neuer KI-Buddy werden. In dem Fall: Must-have, weil es dir wirklich Zeit spart und Stress nimmt. Für Nutzer:innen mit überschaubarem Mail-Aufkommen ist es eher ein Nice-to-have.

Die Basisversion ist kostenlos, also probier’s einfach aus – vielleicht schaust du danach deutlich entspannter in dein Postfach.

Website: shortwave.com

6. Fireflies AI - Eines der automatischen Meeting-Notizentools

Fireflies.ai ist ein KI-gestützter Meeting-Assistent, der sich z. B. in Zoom, Microsoft Teams, Google Meet & Co. einklinkt, das Gespräch aufzeichnet, transkribiert und anschließend eine Zusammenfassung erstellt. Der Dienst schickt einen Bot (meist namens „Fireflies Notetaker“) als Teilnehmer:in ins Online-Meeting – dieser ist sichtbar für alle, was schon mal gut für die Transparenz ist. Während des Gesprächs nimmt Fireflies alles auf und wandelt Sprache in Text um. Danach kannst du im Fireflies-Dashboard die vollständige Transkription durchsuchen (super, um z. B. ein bestimmtes Stichwort zu finden) und dir eine kurze KI-Zusammenfassung der wichtigsten Punkte geben lassen. Es erkennt auch To-Dos oder Beschlüsse aus dem Gespräch automatisch. Das spart Zeit und man kann sich im Meeting auf die Unterhaltung konzentrieren, statt hektisch mitzuschreiben. Gerade für Vertriebscalls, Kund:innengespräche oder Team-Meetings ist das awesome, wenn man später Details nachlesen will.

Man muss natürlich alle Teilnehmer:innen informieren, dass das Meeting aufgenommen wird (der Bot im Call hilft dabei, reicht aber rechtlich alleine nicht – am besten zu Beginn aktiv um Erlaubnis fragen, da sonst Art. 6 DSGVO greift). Kurz gesagt: Fireflies kann DSGVO-konform eingesetzt werden, aber es erfordert einige Maßnahmen (Auftragsverarbeitung, Einwilligung der Teilnehmer:innen etc.).

Must-have oder Nice-to-have? Für alle, die viele Meetings haben (Vertriebler:innen, Berater:innen, Projektmanager:innen ...), kann Fireflies ein Must-have sein, weil es wirklich entlastet. Du hast später schwarz auf weiß, was besprochen wurde, und kannst nichts vergessen. Ich bin ehrlich ... bei meinem Team war es so, dass alle nach wenigen Tagen daran gewöhnt waren, dass man nie wieder manuell Protokoll schreiben muss.

Website: fireflies.ai

7. Advantage+ Meta Ads - Facebook-Werbung auf Autopilot

Maximiere deine Kampagnenperformance mit KI

Meta Advantage+ (auch Advantage Plus) ist theoretisch kein einzelnes Tool, sondern eine neue KI-gestützte Kampagnen-Art innerhalb des Facebook/Instagram Werbesystems. Warum nehm’ ich es in der Liste auf? Weil es für kleine Unternehmen, die online werben, extrem hilfreich ist.

Normalerweise muss man bei Facebook Ads viel manuell einstellen: Zielgruppen, Placements, A/B-Tests von Creatives etc. Advantage+ vereinfacht das radikal. Du gibst dem System deine Werbematerialien (Bilder, Texte, Videos), definierst das Marketingziel (z. B. Verkäufe im Onlineshop), Budget – und die KI übernimmt den Rest.

Meta nutzt dabei fortschrittliche Machine-Learning-Algorithmen, um die Kampagne in Echtzeit optimal auszusteuern. Das heißt, die KI entscheidet, welche Kombination von Bild und Text welcher:m Nutzer:in gezeigt wird, zu welcher Zeit, auf welcher Plattform (Facebook Feed, Instagram Story, etc.), um das beste Ergebnis zu erzielen. Sie lernt ständig aus den laufenden Daten und passt die Ausrichtung dynamisch an, um die Menschen zu erreichen, die am wahrscheinlichsten konvertieren.

Für dich als Werbetreibende:r bedeutet das weniger manueller Aufwand und oft bessere Performance der Anzeigen. Wirklich, in der Praxis berichten viele, dass Advantage+ Kampagnen mit weniger Aufwand ähnliche oder bessere Ergebnisse liefern als klassische Kampagnen – weil der Algorithmus viel Feintuning übernimmt. Meta selbst spricht glaube ich von bis zu 20 % Performance-Boost durch diese Automatisierung.

Ich meine … klar … Facebook (bzw. Meta) verfügt über riesige Datenmengen über Nutzer:inneninteressen und -verhalten. Deren KI kann dadurch extrem gut vorhersagen, wer auf welche Art von Werbung anspringt. Advantage+ nutzt diesen Vorteil maximal aus. Klar, es ist kein eigenständiges KI-Tool zum „Anfassen“, aber alle, die Facebook- oder Instagram-Ads schalten, sollten Advantage+ kennen.

DSGVO & Co.:

Als Werbetreibende:r gibst du Meta dein Geld und deine Creatives; personenbezogene Nutzer:innendaten bekommst du nicht zu sehen (außer via Analytics). Datenschutz im Sinne von „welche Daten hat Meta über die Nutzer:innen“ ist eher eine Meta-Baustelle; du selbst musst nur aufpassen, keine Custom Audiences ohne Einwilligung zu nutzen.

Mit Advantage+ hat man sogar weniger Einblick in die Targeting-Details (jup, vieles ist hier eher Blackbox). Aus Datenschutzsicht ändert sich also nichts im Vergleich zu normalen Facebook-Kampagnen. Eher marketingethisch muss man wissen: Die KI könnte Zielgruppen finden oder optimieren, die man manuell nie herausgearbeitet hätte … das ist gewollt, kann aber auch zu etwas Intransparenz führen, warum plötzlich bestimmte Leute erreicht werden.

Insgesamt ist Advantage+ aber einfach ein Feature innerhalb der gewohnten Facebook-Infrastruktur – also hier kein besonderes DSGVO-Alarmthema.

Must-have oder Nice-to-have?

Für alle, die Facebook/Instagram Werbung machen, ist Advantage+ definitiv ein Must-have-Feature zum Ausprobieren. Gerade wenn du nicht die Ressourcen hast, jeden Tag stundenlang Kampagnen zu optimieren, solltest du der Meta-KI mal das Steuer in die Hand geben.

Viele kleine Onlineshops, aber auch lokale Dienstleister:innen fahren damit gut, weil die KI z. B. genau die Leute findet, die am ehesten kaufen oder eine Anfrage stellen.

Wenn du allerdings bisher noch gar keine Online-Werbung machst, musst du natürlich nicht wegen Advantage+ damit anfangen. Aber dann sollten wir mal ehrlich & ernsthaft sprechen … wirklich … schreib mir ruhig, 2025 und keine Ads?

... Advantage+ regelt das schon.

Website: facebook.com (im Facebook Business Manager unter Kampagnentypen „Advantage+“ auswählen)

8. Zapier - Automatisierungen als Einstieg

Zapier ist ein Automatisierungsdienst, der verschiedene Apps verbindet und manuelle Arbeit spart. Mit „Zaps“ werden Workflows nach dem Wenn-Dann-Prinzip erstellt. Viele tausend Apps sind integrierbar. Zapier ermöglicht es kleinen Unternehmen, Routineaufgaben wie das Übertragen von Rechnungen oder das automatische Veröffentlichen von Social-Media-Posts zu automatisieren. Must-have, zumindest solltest du ein Automatisierungstool haben. Relevance AI, Make o.ä. sind auch in Ordnung.

Um hier abzukürzen, schau dir am besten diesen Artikel hier ran, wo ich Zapier und 4 andere Tools vergleiche: https://www.notesonbusiness.org/p/so-startest-du-2025-mit-ki-automatisierung-top-5-tools

Website: zapier.com (Account erstellen und direkt loslegen, viele Funktionen sind bis zu einem gewissen Maß kostenlos)

9. n8n – Open-Source-Automatisierung (Lieblings-Tool des Autors)

DAS Tool für Automatisierung und Agentic AI

n8n ist eine Automatisierungsplattform ähnlich wie Zapier, aber mit zwei großen Unterschieden: Erstens ist n8n deutlich stärker und modularer in seinen individuellen “Node based” Workflows, die konzipiert werden können, und zweitens kannst du es selbst hosten. Das heißt, du kannst n8n auf deinem eigenen Server oder lokal laufen lassen und behältst volle Datenkontrolle (hier mein Tutorial dazu: LINK)

n8n bietet ebenfalls hunderte vorgefertigte Integrationen und du kannst Workflows per Drag&Drop zusammenbauen. Es richtet sich allerdings an technisch Versierte, ist aber auch für Nicht-Programmierer:innen gut machbar bei einfachen Szenarien oder mit Tutorial. Ich persönlich nutze n8n in vielen meiner Tutorials und Projekten, es taucht auf meinem Blog ständig auf, weil ich begeistert bin, was man damit anstellen kann. Von automatisierten Social-Media-Posts, Daten-Verbindung zwischen Tools, bis hin zu kleinen KI-Workflows habe ich mit n8n schon alles Mögliche gebaut. Für KMUs mit etwas Technik-Affinität oder Zeit für Tutorials ist es das Hype Tool für AI / Automatisierungen, nicht ohne Grund.

DSGVO & Server: Hier glänzt n8n besonders. Wenn du es selbst hostest, behältst du die Daten komplett in deiner Hand. n8n selbst gibt dir maximal Kontrolle. Das Open-Source-Modell bedeutet auch, der Code ist einsehbar, häufig sicherer so.

Must-have oder Nice-to-have? Must-have. Schau einfach meine Tutorials oder durchstöber YouTube, dann merkst du recht fix, hieran kommt man aktuell kaum vorbei.

Website: n8n.io; Mein Tutorial zum selbst hosten: https://youtu.be/P18tDv-tCTg

10. Intercom (mit Fin AI)- Clevere Kundenbetreuung per Chatbot

Intercom kennst du vielleicht als dieses Chat-Fenster auf Webseiten, wo man mit dem Support schreiben kann. Es ist quasi die führende Plattform für Kundenkommunikation: Live-Chat, In-App-Messages, Helpdesk, alles aus einer Hand. Nun hat Intercom seiner Suite einen mächtigen KI-Baustein hinzugefügt: den Fin AI-Chatbot. Fin (so heißt der Bot) ist ein KI-gestützter Supportagent, der Kund:innenanfragen automatisch beantworten kann, rund um die Uhr.

Das Besondere: Fin wird mit deinen eigenen Hilfedokumenten, FAQs und Wissensdaten gefüttert, um in deinem Unternehmenskontext zu antworten. Er nutzt große Sprachmodelle (GPT-4 & Co.) und Intercoms eigene Technik, um viele Kund:innenfragen einfach selbst zu lösen, und zwar so, wie es ein:e menschliche:r Support-Mitarbeiter:in tun würde. (Ja, Fin kann auch sagen „Ich weiß es nicht“ und an einen Menschen übergeben.)

Du kannst also erstklassigen Kundenservice bieten, ohne 24/7 persönlich online zu sein. Der KI-Bot liefert konsistente, höfliche Antworten in Sekunden. Kund:innen bekommen sofort Hilfe, z. B. bei „Wie kann ich mein Passwort zurücksetzen?“ oder „Welche Versandkosten habt ihr nach Österreich?“ – alles, was in euren FAQs oder Wissensdatenbanken steht, kann Fin beantworten.

DSGVO & Server:

Intercom ist ein US-Anbieter, hat aber viele europäische Nutzer:innen. Sie sind GDPR-ready und haben alle nötigen Vereinbarungen im Petto (Auftragsverarbeitung etc.). Kleine Firmen, die Intercom nutzen, sollten auf jeden Fall die DPA unterschreiben und Kund:innen transparent machen, dass ein KI-Bot antworten könnte.

Must-have oder Nice-to-have?

Wenn du bereits Intercom als Kundenchat einsetzt, ist Fin AI quasi ein No-Brainer und meiner Meinung nach ein Must-have, um den Support zu skalieren. Für Unternehmen, die noch kein Intercom oder Chatbot nutzen, stellt sich die Frage: Brauchen wir das? Bei geringem Anfragevolumen vielleicht nicht unbedingt, dann wäre es Nice-to-have.

Website: intercom.com

11. Ollama - Lokale KI-Modelle auf deinem Rechner

Ollama ist ein etwas geekiges, aber sehr nützliches Tool, wenn du eigene KI-Modelle lokal laufen lassen möchtest... quasi eine Offline-Alternative zu ChatGPT. Du kannst es dir ein bisschen vorstellen wie einen lokalen ChatGPT-Server. Der große Vorteil: Datenschutz! Alles, was du dem Modell eingibst, verlässt nicht deinen Rechner. Das ist ideal, wenn du KI nutzen willst, aber z.B. Kundendaten oder vertrauliche Texte verarbeiten möchtest, die du ungern in die Cloud gibst.

12. HubSpot

HubSpot ist eine bekannte All-in-One-Plattform für Marketing, Vertrieb und CRM. Viele kleine Unternehmen nutzen HubSpot für ihre Website, E-Mail-Marketing, Social Media Planung und Kundenverwaltung. Seit 2023 hat HubSpot kräftig KI-Funktionen integriert, vor allem zwei Tools: den Content Assistant und ChatSpot. Nette Tools, wenn man eh Hubspot nutzt. Ansonsten nicht so notwendig.

Website: hubspot.de (Infos zu den KI-Funktionen findet man im HubSpot Blog oder einfach im eigenen HubSpot-Account aktivieren)

13. DeepL – Übersetzungen und Texte verbessern „Made in Germany“

DeepL ist vielen schon ein Begriff. Es gilt als einer der besten KI-Übersetzer der Welt, entwickelt von einem Unternehmen aus Köln. Für kleine Unternehmen mit internationaler Ausrichtung ist DeepL ein Segen: Du kannst Texte in über 30 Sprachen übersetzen lassen, mit einer Qualität, die Google Translate oft übertrifft (besonders bei DE-EN, EN-DE Übersetzungen). Aber DeepL kann mehr als nur 1:1 übersetzen. Mit DeepL Write gibt es auch einen Schreibassistenten, der deine Texte stilistisch verbessert, Fehler korrigiert und einen professionelleren Ton vorschlägt. Also wer ChatGPT nicht vertraut, was Stil und Fehler angeht, ist hier richtig.

DSGVO & so: Good News: DeepL ist ein deutsches Unternehmen und unterliegt damit voll der EU-Datenschutzgrundverordnung. Ihre Server stehen größtenteils in der EU (Standorte in Deutschland und Finnland). DeepL verspricht außerdem bei der Pro-Version, dass keine Übersetzungsdaten gespeichert werden – d.h. was du übersetzt, wird nicht aufbewahrt oder mitgelesen. Bei der kostenlosen Web-Version werden die Texte vermutlich kurzfristig gespeichert.

Website: deepl.com

14. Canva - Design auf Knopfdruck,schon länger mit KI-Magie

Canva ist das Lieblings-Design-Tool für alle, die keine Grafikdesigner:innen sind. Mit Canva kann man in wenigen Minuten schicke Grafiken für Social Media, Flyer, Präsentationen, Visitenkarten und vieles mehr erstellen. Kennen sicher die meisten von euch. Für kleine Unternehmen, die kein eigenes Grafik-Team haben, ist Canva seit Jahren ein Segen. Canva hat auch KI-Funktionen integriert, um das Erstellen von Content noch leichter zu machen. Die Funktionen sind so gestaltet, dass Einsteiger:innen keine Scheu haben. Es fühlt sich einfach an wie „noch eine Option mehr“ im gewohnten Canva-Interface.

DSGVO & Server: Canva hat global Millionen Nutzer:innen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen. Allerdings: Wenn man streng nach DSGVO geht, dürfte man ohne Weiteres keine hochsensiblen personenbezogenen Daten dort verarbeiten, was man in einem Design-Tool aber normalerweise auch nicht tut.

Must-have oder Nice-to-have? Canva ist für viele kleine Unternehmen ein Must-have, insbesondere im Marketing. Warum? Weil es einem erlaubt, schnell und kostengünstig ansprechende Grafiken zu erzeugen. Ausprobieren lohnt, und die kostenlose Version reicht für den Anfang völlig aus.

Website: canva.com (einfach anmelden und losdesignen, viele Features sind gratis)

Fazit

Die Welt der KI-Tools mag auf den ersten Blick komplex wirken, aber gerade für Einsteiger:innen und kleine Unternehmen sind es nicht die super crazy AI Tools, die eine bestimmte Sache revolutionär umsetzen, sondern die paar großen Tools, die einfach zu nutzen sind und direkten Nutzen bringen.

Ob automatisierte Texte, smarte assistenz für E-Mails und Kundenservice, oder kreative Hilfe für Design und Marketing, die Bandbreite ist riesig. Die vorgestellten 14 Tools haben sich in der Praxis bewährt und können dir helfen, Zeit zu sparen, professioneller aufzutreten und Routineaufgaben zu erleichtern. Experimentieren erlaubt! Starte mit einem oder zwei Tools, probiere sie in deinem Arbeitsalltag aus – du wirst schnell merken, ob sie für dich zum unverzichtbaren Must-have werden oder eher nur nette Spielerei bleiben. Viel Spaß beim Ausprobieren und erfolgreiche Geschäfte mit etwas Unterstützung von der KI!

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